
Happy for Real sind zurück. Die Lethargie ihres Erstlingswerks «desperate art» abgeschüttelt, geben sich Olivia Virgolin und Marcus Petendi mit ihrer zweiten Platte der Ekstase hin. Die Euphorie ist jedoch nur von kurzer Dauer. Denn genauso, wie wenn man sich einem Rausch hingibt, um dem grauen Alltag zu entfliehen, schlägt anschliessend die harte Realität in Form eines Katers doppelt zu und katapultiert einen zurück auf Feld 1.
Und die Hörerschaft, wo findet die sich wieder? Überall gleichzeitig, denn die darf sich genüsslich mitten durch diesen Sonnensturm tragen lassen.
Was passiert nach dem grossen Knall? Wenn die vorhergesagten Verheissungen nicht eintreffen und sich stattdessen Ernüchterung einstellt?
Mit solchen Fragen setzt sich nicht nur Happy For Real in ihrer EP «Solar Storm», sondern auch Kate – die Protagonistin im gleichnamigen Kurzfilm – auseinander. Ihre Realitätsflucht im Schauspiel wandelt sich zum Spiegel ihrer selbst: Grenzen verschwinden, Welten treffen aufeinander, und übrig bleibt eine gleichgültige, desillusionierte Gegenwart.
Wie gehen wir miteinander um, wenn wir uns immer seltener einig sind?
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